Print-Werbung? Aktiviert! Drei Text-Tipps für B2B
von: Ursula Thomas-Stein, kategorien: Content, SEO & KI, datum: 23.01.2020
Anzeigen, Flyer, Postkarten. Wenn Print-Werbung gedruckt ist, hat sie Online-Werbung gegenüber einen großen Nachteil: das endgültige Ergebnis. Einmal gedruckt, können Fehler nicht mal eben korrigiert oder neue Infos einfügt werden – dann muss neu gedruckt werden. Stimmt, daher ist vor dem Druck eine gute Kontrolle wichtig, aber das ist noch nicht alles … Lesen Sie meine Text-Tipps!
Print ist emotional – etwas zum Anfassen, zum Be-greifen
Bei Print-Werbung ist die Langlebigkeit auch ein Vorteil: Für den Empfänger im B2B-Bereich vermittelt etwas Gedrucktes auch Verlässlichkeit – weil es ein Angebot enthält, das Schwarz auf Weiß dasteht und eben nicht im nächsten Moment seine Gültigkeit verliert. Zudem kann Gedrucktes alle unsere Sinne ansprechen, was Digitales nicht leisten kann: Wir sehen, fühlen, hören oder riechen sogar die Botschaft. Print ist emotional – etwas zum Anfassen, zum Be-greifen.
Daher kann Print-Werbung Ihre Content-Strategie höchst wirkungsvoll ergänzen. Denn gut gemacht, erreicht sie Empfänger außerhalb der digitalen Welt ganz gezielt, ohne viel Streuverluste, die Werbemitteln nachgesagt werden: Zum Beispiel mit Anzeigen in Fachmagazinen, die Experten als Informationsquelle nutzen, oder mit Flyern und Prospekten begleitend zu Veranstaltungen wie Messen, Vorträgen oder Netzwerktreffen, wo persönlicher Austausch wichtig ist. Hier ist das Zielpublikum in Reichweite – und offen für Informationen.
Diese drei Texter-Tipps habe ich mit viel Erfahrung sowohl in der Print- als auch Online-Werbung für Sie zusammengestellt. Sie zeigen Ihnen in aller Kürze, wie Sie Print-Werbung für B2B auch in Zukunft sinnvoll nutzen können.
Erster Text-Tipp: Print-Werbung ist Teil des Gesamtkonzepts
Eine Postkarte zum Beispiel ist in der Regel keine isolierte Werbemaßnahme. Auch als gedrucktes Werbemittel muss sie zum Gesamtauftritt des Absenders, des Unternehmens passen. Die eigene Unternehmenssprache (Corporate Language) und ein einheitliches Unternehmensdesign (Corporate Design) sorgen dafür, dass dieser Absender wiedererkennbar wird – egal ob in der Print- oder Online-Werbung.
Wer also Ihre Postkarte in die Hand nimmt und dann auf die dazugehörige Website geht, sollte einen stimmigen Eindruck bekommen: Text und Gestaltung, alles korrespondiert, alles passt zusammen. Das schafft die vertrauensvolle Basis für das Wesentliche: die Botschaft.
Zweiter Text-Tipp: Wie lautet die Botschaft?
Es kann nur eine geben. Gerade im B2B-Bereich gibt es oft Print-Werbung, die aus allen Nähten platzt: Infos zu Produktvorteilen, Infos zu Messeterminen, viele Kontaktmöglichkeiten – viel zu viele Details. Das überfordert meist nicht nur das Layout, das keinen Fokus und keine Leseführung mehr bietet, sondern auch den Lesenden. Denn: Eine Botschaft, die nicht klar kommuniziert wird, kann auch nicht ankommen. Hier gilt generell: weniger ist mehr. Fragen Sie sich: Wie lautet für diesen Flyer oder diese Anzeige Ihre wichtigste Botschaft? Welchen Nutzen kann Ihr Zielpublikum darin sehen. Und: Wie soll es reagieren? Gibt es einen Call-to-Action?
Wenn die Botschaft die Produktvorteile transportieren soll, lässt sich zum Beispiel eine Anzeigen-Serie entwickeln, die einzeln auf die Vorteile eingeht. So wird Ihr potenzielles Zielpublikum in einem Fachmagazin mit jeder Anzeige über weitere Details informiert; das ist lesefreundlich und wirkt positiv auf Ihr Angebot zurück. Außerdem nutzen Sie Synergie-Effekte: Eine gut durchdachte und gestaltete Print-Anzeige, lässt sich in der Regel auch online einsetzen.
Dritter Text-Tipp: Aktive Sprache – aktiviert!
Kennen Sie das? Print-Werbung wie Flyer oder Mailings, die sich nur mit sich selbst beschäftigen. Die Leserschaft wird nicht angesprochen, es findet kein Dialog statt. „Geht ja auch nicht, ist ja nicht online“ – könnte jemand einwerfen. Doch, auch Print kommuniziert, es ist nur nicht so einfach wie in der Online-Werbung per Klick. So gelingt es: Mit einer aktiven Sprache, die einfache klare Sätze spricht, Fragen stellt, Bilder entstehen lässt – ja, auch mit Storytelling arbeitet. Tunlichst vermeiden: Abkürzungen, reine Bildbeschreibungen, zu viele Details. Das Ziel lautet: In einen Dialog mit dem Leser, der Leserin treten, sie direkt ansprechen, das Angebot und den Mehrwert klar darlegen und den Kontakt anbieten. Denken Sie daran, dass auch in der B2B-Kommunikation Menschen miteinander kommunizieren. Zeigen Sie Ihren Kunden, dass Sie als Absender und Dienstleister gerne ansprechbar sind.
Fazit: Mit einer lebendigen aktiven Sprache können Sie Ihr Zielpublikum kontaktieren und aktivieren. So bietet Ihre Print-Werbung eine interessante spannende Information, die ankommt.
Nachtrag – Print-Werbung in Krisenzeiten
Print-Werbung ist in der Dauerkrise – seit die Online-Werbung erfunden wurde. Darauf haben sich einige Druckereien mit innovativen Geschäftsmodellen eingestellt, die gedruckte und digitale Medien verbinden. Beispielsweise, wenn ein Mailing mit QR-Code auf der Website weiterführt – zur Online-Kampagne. Neben Top-Qualität gehört zum Service oft auch ein flexibler Lettershop, der Mailings personalisiert, umsetzt, kuvertiert und versendet.
In der aktuellen Krise – durch den Corona-Virus ausgelöst – wird von manchen behauptet, Print-Werbung könne man sich im B2B-Bereich ganz sparen. Begründung: Viele Mitarbeitende arbeiten im Homeoffice und die Unternehmen senden Prospekte oder Flyer nicht nach Hause weiter. Das trifft nur zum Teil zu. Viele Unternehmen sind auch in Krisenzeiten personell besetzt, wenn auch nur in Unterzahl. Sprich: ein Werbemittel, das eine nützliche Botschaft bringt, erreicht die Empfänger mit hoher Wahrscheinlichkeit doch. Und: In Zeiten, da die meisten Kontakte digital – per Mail, Telefon oder Video ablaufen, gewinnen Druckerzeugnisse an Wert. Denn ein personalisiertes Mailing oder eine Anzeige in einem Fachmagazin kann man in die Hand nehmen und in Ruhe auf sich wirken lassen. Während die gleiche Botschaft online vielleicht im Spam-Ordner landet oder in der Fülle an digitalen Angeboten gar nicht erst auftaucht.
Gut möglich, dass Print-Werbung nach der Corona-Krise ein Revival erlebt.